• 15. März 2017

Ist Ihr Unternehmen wettbewerbsfähig? 5 Schlüsselfragen zu jedem digitalen Arbeitsplatz

Die bisherigen Arbeitsweisen sind gut genug, wir haben damit immer alles erledigt. Mit dieser Herangehensweise betrachten viele Unternehmen immer noch die digitalen Instrumente. Kein Bedarf für Extravagantes. Alles ist gut so, wie es ist.

Die Wahrheit ist jedoch, dass die Digitalisierung das wichtigste Element für die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens ist. Eine andere entscheidende Grundlagen für die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens sind seine Mitarbeiter. Letztendlich sind die Mitarbeiter die wertvollste Ressource wirklich jedes Unternehmens, und die Quelle für seine Wettbewerbsfähigkeit.

Wie sollte man also vorgehen bei der Einrichtung eines digitalen Arbeitsplatzes und der Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit? Vor der Beschaffung der Instrumente muss man herausfinden, wie diese genutzt werden sollen. Das kann man als Strategie bezeichnen. Eine gut funktionierende Strategie hat immer ein Ziel, dass das Unternehmen nicht aus dem Auge verlieren darf. Erst die Strategie, dann die Maßnahmen. Erst das Ziel, dann die Instrumente.

Wie die Analyseagentur Gartner gezeigt hat, sollten Unternehmen ihre digitale Arbeitsplatzstrategie bewusst festlegen, statt einfach neue Technologien zu erwerben. Unternehmen stehen jetzt im Wettbewerb um die besten Mitarbeiter. Andere sind dabei, ihre internationale Position auszubauen. Unternehmen möchten auch in der Lage sein, schnell und effektiv zu reagieren, und sie streben danach, über die Flexibilität und die Kapazität zur Anpassung an schnelle Änderungen in der Welt zu verfügen. Darüber hinaus möchten sie attraktive Arbeitsplätze sein, sowohl jetzt als auch in der Zukunft.

All diese Ziele können erreicht werden, indem Sie für Ihr Unternehmen eine digitale Arbeitsplatzstrategie entwickeln und verfolgen. Wenn Sie nicht bereits über eine solche Strategie verfügen, dann ist es jetzt ggf. an der Zeit, die folgenden Fragen zu bedenken, um die digitalen Fähigkeiten Ihres Unternehmens zu bewerten.

1. Ist mein Unternehmen steif und altmodisch?

Arbeit ist nicht mehr an einen bestimmten Ort gebunden. Dank digitalen Plattformen können Mitarbeiter die benötigten Informationen unabhängig von Zeit, Raum und einem bestimmten Digitalgerät abrufen. In der Cloud gespeicherte Dateien können über einen Computer am Arbeitsplatz, einen Laptop oder ein Smartphone abgerufen werden. Korrespondenz ist über viele verschiedene Kanäle wie Skype, Smartphone und verschiedene Messaging-Dienste sehr einfach.

Die besten Talente verlangen Flexibilität. Der digitale Arbeitspatz ermöglicht zügige Kommunikation und Teamarbeit, auch wenn die Mitarbeiter womöglich nicht physisch am gleichen Ort sind. Dadurch wird es auch für die besten Profis in der Branche möglich, auch international zu dem Erfolg des Unternehmens beizutragen.

Agilität wird durch Änderungen in Führungsstilen ebenfalls erhöht, da digitale Arbeitsplätze nicht sehr hierarchisch sind. Praktisch jeder Mitarbeiter kann spontan ein Team zusammenrufen, welches das gewünschte Ergebnis erzielt.

2. Wie stelle ich sicher, dass meine Mitarbeiter engagiert bleiben?

Die Herausforderung für Firmen besteht darin, die besten Talente für sich zu gewinnen. Gleichzeitig wird es immer schwieriger, die besten Mitarbeiter zu halten. Ein Schlüsselelement zur Sicherstellung eines anhaltenden Engagements der Mitarbeiter sind die richtigen Instrumente und Arbeitsweisen.

Um das Engagement der Mitarbeiter sicherzustellen, müssen über inspirierende Arbeitsweisen und ausreichend interessante Arbeitsaufgaben hinaus die Mitarbeiter auch genügend Autonomie, direktes Feedback und sinnvolle Arbeit erhalten. Ohne diese Dinge leidet die Motivation.

Die Generation der Jahrtausendwende und danach bewertet Gelegenheiten für Karriere und persönliche Entwicklung als wichtigste Leistung eines Arbeitsplatzes – wichtiger als das Gehalt. Da dies so ist, wäre es für Arbeitgeber sinnvoll, in Mitarbeiterentwicklung zu investieren, um die besten Talente im Unternehmen zu 100% an Bord zu behalten.

3. Ich vernachlässige die Entwicklung von Fähigkeiten nicht, oder?

Einige Unternehmen sehen in der Entwicklung der Fähigkeiten ihrer Mitarbeiter eine unterstützende Maßnahme anstatt sie als elementaren Bestandteil der andauernden Wirtschaftlichkeit des Unternehmens zu betrachten. Daher sehen Unternehmensmanager oft nicht die Vorteile einer Investition in Personalentwicklung, und investieren daher nicht genügend an dieser Stelle. Die Entwicklung von Mitarbeiterfähigkeiten sollte jedoch ein zentraler Bestandteil der Unternehmensstrategie sein – das heißt, sie sollte im Zentrum der Unternehmensaktivitäten stehen.

Es wäre gefährlich, davon auszugehen, dass alle in der Generation der Jahrtausendwende und danach über gute digitale Fähigkeiten verfügen. Die Fähigkeiten junger Menschen sind polarisiert: einige von ihnen sind sehr versiert, während andere nicht über die digitalen Fähigkeiten verfügen, die für die Arbeit notwendig sind.

Für die Unternehmen besteht die Herausforderung darin, dass sie sicherstellen müssen, allen Mitarbeitern das notwendige digitale Knowhow mitzugeben, mit dem sie wettbewerbsfähig in digitalen Geschäftsumgebungen agieren können. Aktuell sind nicht entwickelte Fähigkeiten bei Mitarbeitern das größte Hindernis bei der Wettbewerbsfähigkeit. Aber dieses Hindernis könnte mit ausreichender und angemessener Schulung leicht überwunden werden.

4. Woher weiß ich, dass ich nicht unnötigerweise Mitarbeiter schule?

In der Vergangenheit wurde die Entwicklung der Fähigkeiten eines Mitarbeiters durch die Zeitspanne gemessen, die er oder sie mit formaler Ausbildung und Schulung verbracht hatte. Die Anzahl der für Ausbildung und Schulung aufgewandten Stunden korreliert jedoch nicht direkt mit der Entwicklung von Fähigkeiten – oder mit erhöhter Effektivität und Effizienz bei Geschäftsvorgängen. Es wäre wichtiger, die Auswirkungen von Schulungen auf die Geschäfte zu messen: wie viel wurde in Änderungen investiert und wie viel hat diese Investition produziert?

Heutzutage ist es wichtig, die Fähigkeiten zu identifizieren und anzuerkennen, die durch Hobbys entstehen. Laut dem 70:20:10-Modell erfolgen bis zu 70% des Lernens durch Tun, 20% durch Mentoren oder Trainer und nur 10% durch formales Lernen. Die durch das Spielen von Onlinespielen erworbenen Fähigkeiten sind daher ebenso wertvoll wie das in der Schule Gelernte. Mithilfe verschiedener digitaler Plattformen und Portfolios kann man sehen, dass die durch das Spielen entwickelten Fähigkeiten auch bei Projekten außerhalb der Schule angewendet wurden und einen Vorteil brachten.

5. Nutze ich die globalen Chancen?

Wir hören immer häufiger von Unternehmen, die als internationale Unternehmen gegründet werden, obwohl sie zumindest anfänglich nur lokal tätig sind. Und in einer immer stärker globalisierten Geschäftswelt ist die Digitalisierung eine Frage von Leben oder Tod. Der Kunden- oder Klientenstamm kann die ganze Welt umfassen, wenn Wissen und Information in Echtzeit zwischen Menschen und Kontinenten ausgetauscht werden.

Und für kleine Länder wie Finnland sind die durch digitale Arbeit gebotenen Möglichkeiten absolut unbezahlbar. Unser abgelegener nördlicher Standort ist kein Problem, wenn die Digitalisierung es möglich macht, unabhängig von einer bestimmten Zeit oder einem Ort zu kommunizieren. Daher ist es für Finnland auch möglich, ein Nährboden für internationalisierte Firmen in unterschiedlichen Branchen zu sein.

In der digitalen Welt ist eine Expansion auf globale Märkte ganz einfach. Früher hätte eine Firma viele Menschen dafür einstellen und ggf. Produktionsstätten in verschiedenen Ländern errichten müssen. Heute jedoch kann eine vielversprechende Idee in vielen Ländern vermarktet werden, auch ohne tatsächliche Investitionen.

Sichern Sie Ihre Wirtschaftlichkeit auch für die Zukunft

Ein digitaler Arbeitsplatz ist schlussendlich eine Strategie, die dazu dient, sicherzustellen, dass ein Unternehmen auch in Zukunft gut funktioniert und wirtschaftlich bleibt. Damit sind nicht nur einfach Instrumente gemeint, sondern auch ein Plan, der jeden einzelnen Aspekt dessen beeinflusst, wie ein Unternehmen seine Geschäfts führt.

Ein digitaler Arbeitsplatz beruht nicht nur auf Technik. Dazu braucht man auch Führung und Engagement zur Entwicklung des vollen Potentials bei den Mitarbeitern des Unternehmens. Es ist für den Erfolg entscheidend, dass wir die alten Modelle hinter und lassen und neue Denkweisen annehmen.

Autor

Janne Hietala

Vorstandsmitglied bei Valamis und Haallas, Technologie-Enthusiast, Investor

Janne hat mit den Top-Visionären der NASA, Gartner, IBM und anderen angesehenen Unternehmen und Akademikern zusammengearbeitet, um ein epochales digitales Lernkonzept zu entwickeln.
Janne gründete sein erstes Unternehmen im Alter von 21 Jahren. Im Jahr 2008 kam er im Alter von 25 Jahren zu Valamis. Zuvor leitete er den weltweiten Vertrieb des Unternehmens und verbrachte zwei Jahre in London, um Valamis auf dem britischen Markt zu etablieren. Während dieser Zeit absolvierte er seinen Executive MBA an der London Business School, einer der besten Business Schools der Welt.