Remote Work (auch Heimarbeit oder Remote-Arbeit genannt) wird immer beliebter, aber viele Organisationen tun sich immer noch schwer mit dem Gedanken, sich von traditionellen Arbeitsmodellen zu verabschieden.

Dieser Artikel bietet Ideen und Vorschläge, wie man als Mitarbeiter das Beste aus der Heimarbeit herausholt.

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Was ist Remote Work?

In den Köpfen vieler Menschen ist der Begriff “Remote Work”, oder Heimarbeit, ein Synonym für das Konzept des Home Office. Das ist jedoch nur eine Form, wie Remote-Arbeit aussehen kann. Der Grundgedanke ist, dass ein Mitarbeiter von jedem erdenklichen Ort aus arbeiten kann.

Das kann zu Hause sein, aber auch ein moderner Coworking Space, ein Hotelzimmer oder sogar ein Coffee Shop am anderen Ende der Welt. Ziel ist es, dem Mitarbeiter die Möglichkeit zu geben, seine Arbeit bestmöglich an sein Leben anzupassen.

Es kann viele Gründe für den Wechsel zur Heimarbeit geben. Für Eltern ist es eine Erleichterung, ihre Arbeitszeiten über den Tag zu verteilen, wenn die Zeit knapp wird. Menschen, die weite Strecken zurücklegen müssen, sparen Zeit und Geld, wenn sie von zu Hause aus arbeiten. Private Termine wie Arztbesuche können ohne Arbeitszeitverlust wahrgenommen werden.

Wie kann Remote Work aussehen?

Heimarbeit nimmt den Standortfaktor aus dem Arbeitsalltag, indem sie Arbeit überall möglich macht. Das gibt Mitarbeitern eine oft ungeahnte Freiheit und ein Gefühl von Kontrolle und Handlungsfähigkeit.

“Es spricht unseren Wunsch an, wieder die Kontrolle über unser Leben zu übernehmen und unsere Zeit so zu verbringen, wie wir wollen und wo wir wollen. Es ist repräsentativ für Hunderttausende von Menschen auf der ganzen Welt, die es leid sind, sich mit einem Leben abzufinden, mit dem sie zutiefst unzufrieden sind.” – Greg Caplan, The Remote Manifesto

Remote Work ist so individuell wie der Mensch, der es nutzt. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie man diese Form der flexiblen Arbeit gestalten kann. Von einzelnen Tagen in der Woche bis zur Vollzeit-Heimarbeit gibt es alles, darunter auch Coworking Spaces, sogenannte Televillages und mobile Telearbeit von unterwegs.

Die meisten Menschen pflegen gern Kontakt zu Kollegen, nehmen am Flurfunk teil und ziehen es vor, sich als Teil des Unternehmens zu fühlen, sodass einzelne Tage zu den beliebtesten Modellen gehören.

Trotz aller Hybridvarianten gibt es aber auch Menschen, die Remote Work vollständig ausnutzen wollen, indem sie frei von jeglicher Verpflichtung, in ein festes Büro gehen zu müssen, ihrer Arbeit nachgehen können.

Das hat gerade bei kreativen Berufen den Vorteil, dass solche Mitarbeiter zu ihren leistungsfähigsten Tageszeiten arbeiten können. Zudem werden sie nicht von externen Faktoren unterbrochen und können sich ganz ihren Aufgaben widmen.

Es gibt auch einige Berufe, die es erlauben, Remote Work auf höchster Stufe zu nutzen und global zu arbeiten, während man die Welt bereist. Besonders für kreative Berufe kann diese Form der Arbeit ungeahnte Vorteile bieten, da man die kulturellen Einflüsse in sich aufnehmen und in die Arbeit einfließen lassen kann.

Klassische Jobs für Remote Work

Nicht jeder Beruf eignet sich für ortsunabhängige Arbeit. Üblicherweise sind es Bürojobs, die ausschließlich auf einen Computer und eine Internetanbindung angewiesen sind, die das Konzept der Remote Work anwenden.

Einige Berufsfelder sind ideal geeignet, um auch remote ausgeübt zu werden. Dazu zählen unter anderem:

  • Buchhaltungsberufe
  • Übersetzer
  • Programmierer/Entwickler
  • Texter/Contentersteller/Autoren
  • Designer
  • Virtuelle Assistenzen
  • Online-Marketer
  • Projektmanager/Planer

Für andere Berufe wie Handwerker, Ärzte, Verkäufer, Bauarbeiter oder Anwälte ist diese Form der Arbeit nicht möglich, da sie den Kontakt zu anderen Menschen, oder die Präsenz an bestimmten Orten erfordern.

Wer nach einem Job sucht, der Remote Work erlaubt, kann auf speziellen Jobportalen gezielt danach suchen. Wer einen der oben genannten Berufe erlernt hat, kann mit seinem Arbeitgeber über entsprechende Regelungen verhandeln.

Vorteile von Remote Work

Remote Work hat eine ganze Menge Vorteile für jeden, dem die Möglichkeit gegeben ist. Schauen wir uns ein paar davon genauer an:

1. Flexibilität

Der wohl offensichtlichste Vorteil der Fernarbeit ist eine flexiblere Lebensweise. Wenn Sie nicht mehr an feste Zeiten und feste Büroräume gebunden sind, können Sie Ihren Zeitplan anpassen, um sich auf Ihre beruflichen Verpflichtungen und Ihr Leben außerhalb der Arbeit einzustellen.

Wenn Sie Kinder haben, können Sie Ihren Zeitplan so anpassen, dass Sie sich um deren Verpflichtungen kümmern und bei mehr ihrer Veranstaltungen anwesend sein können, die früher in Konflikt mit Ihrem Arbeitsplan standen.

Wer sich weiterbilden möchte, kann neben dem Job einen akademischen Abschluss anstreben und feste Uni-Termine wahrnehmen, ohne auf Arbeitszeiten verzichten zu müssen.

Auch andere Faktoren wie Hobbys und private Verpflichtungen sind viel leichter planbar, wenn die Arbeit flexibel organisiert werden kann. Die Flexibilität der Fernarbeit ermöglicht es den Mitarbeitern außerdem, in ihrem eigenen Tempo und zu ihrer bevorzugten Tageszeit zu lernen.

2. Gesundheit & Wohlbefinden

Stress und Motivation werden durch einen festen Zeitplan und ein geschäftiges Büro stark beeinflusst. Wer von zu Hause aus arbeitet, ist nachweislich weniger gestresst als jemand, der jeden Tag zur Arbeit fahren muss, sei es mit dem Auto, dem Bus oder der Bahn. Der Wegfall des Pendelns zur Arbeit kann viel Zeit und Nerven sparen, was gut für die psychische Gesundheit ist.

Außerdem fühlen sich viele Menschen in ihren eigenen vier Wänden am wohlsten, was sich positiv auf die Produktivität auswirken kann. Wer sich nicht von seiner Arbeit eingeengt und erdrückt fühlt, hat auch mehr Freude und Motivation.

Fernarbeit kann sich auch positiv auf Ihre Ernährung und Fitness auswirken. Sie haben die Möglichkeit, sich zu Hause selbst um Ihr Essen zu kümmern, anstatt auf Fast Food und Restaurants zurückgreifen zu müssen.

3. Mehr Enthusiasmus & Lebensfreude

Gleichzeitig bedeutet das Arbeiten in den eigenen vier Wänden eine drastische Reduzierung möglicher Ablenkungen durch Kollegen oder äußere Einflüsse, wenn es sorgfältig umgesetzt wird. Nicht ins Büro pendeln zu müssen, wird von vielen Menschen als Belohnung und Privileg empfunden, sodass sie jeden Tag ihr Bestes geben, um diesen Lebensstil zu erhalten, den sie lieben.

Warum sind viele Menschen unzufrieden mit ihrem Leben? Weil sich alles um die Arbeit dreht, die den Kern des täglichen Lebens darstellt. Wenn sich diese Tendenz durch Dinge wie Heimarbeit ändert, gibt sie uns ein Gefühl der Kontrolle zurück und erhöht die Lebensfreude.

4. Umweltvorteile

Neben den spürbaren Vorteilen der Remote-Arbeit für den Einzelnen, hat diese Form des Arbeitens auch langfristig positive Auswirkungen auf die Umwelt. Wenn weniger Menschen täglich zur Arbeit fahren oder zu Meetings fliegen müssen, reduziert dies die Emissionen.

Was darf der Arbeitgeber?

Wer von Zuhause aus arbeitet, hat trotz der höheren Flexibilität bei Zeit und Ort dennoch Pflichten, die er zu erfüllen hat. Dazu zählen in der Regel die Gesamtarbeitszeit und das Erbringen der Arbeitsleistung, meist in Form von Ergebnissen.

Viele Arbeitgeber sorgen sich um mangelnde Kontrollmöglichkeiten, weil der Vorgesetzte einem nicht jederzeit über die Schulter schauen kann. Natürlich gibt es technische Möglichkeiten, bestimmte Tätigkeiten an einem Firmencomputer zu überwachen, aber ist das auch erlaubt?

Zunächst einmal ist Remote Work in Deutschland kein gesetzlich geregeltes Recht, sodass jeder Arbeitnehmer mit dem Arbeitgeber und evtl. dem Betriebsrat eine Zusatzvereinbarung schließen muss, in der die Rechte und Pflichten gesondert festgelegt werden.

Bereits dort kann man einige Faktoren klar definieren, um später etwaige Streitpunkte auszuschließen. Aber wie sieht es mit Überwachung während der Arbeit aus?

Grundsätzlich gilt, dass jede Form der Überwachung dem Datenschutzgesetz, den Arbeitnehmerrechten und dem Mitbestimmungsrecht des Betriebsrates unterliegt.

Jegliche Form der Überwachung würde Art. 2 Abs. 1 GG i. V. m. Art. 1 Abs. 1 GG widersprechen, dem Persönlichkeitsrecht des Arbeitnehmers in Form des Rechts am eigenen Bild und der informationellen Selbstbestimmung. Das ist nur mit ausdrücklicher schriftlicher Erlaubnis des Arbeitnehmers zulässig, sofern kein begründeter Verdacht auf eine Straftat oder schwere Pflichtverletzung besteht.

1. Dauerüberwachung

Während die Regeln in anderen Ländern, wie den USA, eine permanente Kontrolle durch Software gestatten, gilt in Deutschland das wesentlich striktere Datenschutzgesetz.

Eine dauerhafte Überwachung ist mit einer Leistungskontrolle vergleichbar, was nicht zulässig ist. Wann immer ein Vorgesetzter eine Kontrolle vornehmen will, braucht er dazu einen berechtigten Verdacht einer Pflichtverletzung, es muss also ein triftiger Grund vorliegen.

Selbst mit einem solchen Grund muss die Überwachung angemessen sein, denn eine Dauerüberwachung ist ganz klar verboten.

2. Stichproben

Auch Stichprobenkontrollen erfordern einen klaren Grund. Es ist beispielsweise zulässig, zu überprüfen, ob rein geschäftlich zu nutzende Dienstgeräte auch für private Zwecke genutzt werden.

Dafür nutzt man beispielsweise Browserverläufe oder kann Einsicht in E-Mails nehmen, sofern das entsprechende Gerät ausschließlich dienstlich zu nutzen ist. Ist ein Computer auch für die private Nutzung freigegeben, dürfen derartige Daten nicht erhoben werden.

Zudem ist es erlaubt, zu kontrollieren, ob Mitarbeiter die Richtlinien zum Datenschutz und Arbeitsschutz einhalten. Da sich eine solche Kontrolle vor Ort allerdings logistisch meist nicht umsetzen lässt und auch mit höherem Aufwand verbunden ist, kommt so etwas eher selten vor.

Was möglich wäre, ist, dass ein Vorgesetzter Fotos vom Arbeitsplatz sehen will, wozu er berechtigt ist.

3. Zeiterfassung

Die Arbeitszeiten sind im Arbeitsvertrag geregelt und gelten auch für Remote Work. Arbeitgeber dürfen eine Zeiterfassungssoftware verwenden oder eine individuelle Zeiterfassung verlangen.

Das beschränkt sich allerdings auf simple Daten wie die Login-Zeitpunkte im Firmennetzwerk oder die Nutzungszeiten reiner Firmencomputer. Damit können allerdings nur Zeitpunkte ohne genauere Informationen erkannt werden, aber nicht die tatsächlichen Tätigkeiten des Nutzers.

Würde man die ganze Zeit privat im Internet surfen, würde das nicht erfasst werden.

Für genauere Kontrolle gibt es spezielle Spionagesoftwaren, die jedoch in Deutschland nicht zulässig ist, sofern kein begründeter Verdacht besteht. Auch hier gilt die Angemessenheit der Überwachung.

4. Rechte des Arbeitnehmers

Sollte ohne Rechtsgrundlage oder eine schriftliche Einwilligung des Arbeitnehmers eine Überwachung stattfinden, kann er den Arbeitgeber auf Basis der DSGVO auf Schadensersatz verklagen. Kann man eine solche illegale Überwachung nachweisen, droht dem Arbeitgeber eine Strafe von bis zu 4% des Konzernumsatzes.

Insgesamt ist der Nutzen jeglicher Überwachung, ob legal oder nicht, allgemein umstritten. Solange die vertraglich festgelegte Arbeitsleistung, bzw. die Ergebnisse zuverlässig abgeliefert werden, besteht kein Grund für unnötige Kontrollen.

Remote Work Best Practices

1. Austausch mit Kollegen

Es ist sehr wichtig, trotz der Arbeit von Zuhause in Kontakt mit den Kollegen zu bleiben. Insbesondere Vorgesetzte fürchten einen Mangel an Informationen, um Einfluss nehmen zu können.

Es ist kein Problem, andere regelmäßig über Fortschritte, Probleme oder neue Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten, damit alle wissen, wie die Lage ist. Ebenso ist es wichtig, dass man von den Kollegen informiert wird, wenn sich etwas ändert, da man ohne zuverlässige Kommunikation auf dem Trockenen sitzt.

Wer schon einmal in einem großen Konzern mit weltweiten Niederlassungen gearbeitet hat, kennt die Möglichkeiten, wie man sich digital austauscht, ohne sich je körperlich zu begegnen. Weder Zeitzonen noch Ländergrenzen stellen bei der internen Kommunikation ein Hindernis dar.

Alles, was für eine erfolgreiche Arbeit von Zuhause nötig ist, ist eine Routine, wann man auf welche Weise mit Kollegen und Vorgesetzten in den Austausch geht.

Kommunikationstools wie Slack bieten zudem viele Möglichkeiten des informellen Austauschs zu Interessen und allgemeinen Themen.

2. Cloud-Kollaboration

Wenn Unternehmen Remote Work ermöglichen, haben sie für gewöhnlich digitale Arbeitsmittel und Software, die man auch von Zuhause aus nutzen kann. In den meisten Fällen sind das cloudbasierte Workspaces wie Microsoft OneDrive, Dropbox oder GoogleDrive.

Damit kann man alleine oder in Teams gemeinsam an Dokumenten arbeiten und sie dabei auf den Firmeneigenen Clouds belassen.

Viele dieser Anbieter haben auch kostenlose Videochat-Tools, um mit den Kollegen überall auf der Welt normal sprechen und arbeiten zu können.

3. Geräte

Natürlich braucht man für die Arbeit von Zuhause dieselben Arbeitsmittel wie im Büro. Für Büroangestellte genügt oft schon ein Laptop mit Tastatur und Maus. Zudem können auch Scanner oder Drucker erforderlich sein. Im Falle einer geplanten und längerfristigen Form von Remote Work stellt der Arbeitgeber alle nötigen Geräte zur Verfügung.

Ein weiterer, essenzieller Teil der Ausstattung ist eine stabile, schnelle Internetverbindung. In Deutschland ist diese leider nicht immer selbstverständlich und hängt zum Teil auch von der Hardware ab, die man verwendet.

Ein teurerer Anbieter mit besserem Router bietet hier meist eine zuverlässigere Lösung. An diesem Punkt ist es durchaus denkbar, dass der Arbeitgeber einen Teil der Kosten übernimmt, um den heimischen Arbeitsplatz richtig anzubinden.

Neben der Technik sollte man auch darauf achten, einen Arbeitsplatz zu haben, der ergonomisch förderlich ist und ausreichend Ruhe bietet, um konzentriert zu arbeiten.

Besonders Menschen mit Kindern und Haustieren sollten darauf achten, einen Bereich zu schaffen, wo sie ungestört sein können. Das dient nicht nur der Arbeitsqualität, sondern es ist auch gut für die Gesundheit.

4. Selbstorganisation

Wenn man den Büroalltag gewohnt ist, der sauber vom Privatleben getrennt ist, wird man Veränderungen feststellen, sobald man von Zuhause arbeitet.

Sobald man nicht mehr vor Ort ist, kann es zunächst schwierig sein, den Anschluss nicht zu verlieren und auf dem Laufenden zu bleiben, was sich in der Abteilung, dem Team oder dem Unternehmen insgesamt alles tut.

Es kann auch eine Herausforderung sein, den Arbeitsalltag parallel zum Privatleben zu strukturieren und sich selbst effizient zu organisieren, wenn die Arbeitswege und die fixen Zeiten verschwinden.

Für solche Fälle gibt es Softwarelösungen, die Aufgabenlisten, Mindmaps und Ähnliches ermöglichen, in denen man seine Aufgaben und Fortschritte markieren kann. Diese Informationen werden mit dem Team und dem Vorgesetzten geteilt, sodass alle einen Überblick haben, was man Zuhause tut. So kann man auch im Blick behalten, was die Kollegen tun und wo man gebraucht wird.

Selbst wenn keine solche Software zur Verfügung gestellt wird, ist es ratsam, sich selbst zu organisieren, indem man Listen führt oder eine andere Form der Aufgabenerinnerung etabliert. Das dient unter anderem der Selbstkontrolle, damit man seine Ziele nicht aus den Augen verliert.

5. Lernen

Unabhängig davon, wo man jeden Tag seine Arbeit verrichtet, verfolgen die meisten Menschen weiterhin ihre Karriereziele. Sei es die Beförderung, eine Anpassung des Aufgabengebiets oder auch nur eine persönliche Weiterentwicklung, das alles ist auch dann noch relevant, wenn man von Zuhause arbeitet.

Zudem gibt es trotz Remote Work auch weiterhin Veränderungen, Neuerungen oder Compliance-Themen, die einen Nachweis erfordern oder Lernaufwand bedeuten.

Viele solcher Entwicklungen erfordern kein Präsenztraining oder Seminar, sondern können als Lernmaterial digital zur Verfügung gestellt werden. Mit einer modernen Lösung wie einem LMS oder einer LXP kann man auch von Zuhause aus auf diese Informationen zugreifen.

Nutzt das Unternehmen eine Learning Experience Platform oder sogar ein Lernökosystem, kann es sogar sehen, welche Inhalte noch fehlen, zu anspruchsvoll sind oder Probleme bereiten. Dadurch können die Lernmaterialien verbessert und Fehler behoben werden, was das Lernen erleichtert.

Nutzt man dazu noch personalisiertes Lernen, bekommt man immer die Inhalte angezeigt, die den individuellen Karrierezielen, Fähigkeiten und Aufgaben entsprechen. Sämtliches Lernen ist dadurch ebenso flexibel, wie die Arbeit selbst.

Wie vereinbart man Remote Work und Familie?

Das Arbeiten in den eigenen vier Wänden hat zwar viele Vorzüge, aber es kann auch eine erhebliche Umstellung sein und neue Hürden mit sich bringen. Insbesondere, wenn man ein oder mehrere Kinder hat, kann es sich als Herausforderung herausstellen, die Arbeit vom Familienleben zu trennen.

Es gibt jedoch einige Tipps, wie man es trotzdem schaffen kann, strukturiert zu arbeiten.

1. Räumliche Trennung

Für die Konzentration und die Produktivität ist es unerlässlich, einen heimischen Arbeitsplatz zu haben, der räumlich vom Rest der Wohnung oder des Hauses getrennt ist.

Der Idealfall ist ein separater Raum, der als Büro genutzt wird. In kleineren Wohnungen oder mit mehreren Kindern können die Räume jedoch schnell eng werden.

In solchen Fällen kann selbst eine simple Trennwand, bzw. ein Raumteiler bereits einen spürbaren Unterschied machen. Je weniger man vom sonstigen Treiben im Haus sieht, desto weniger wird man abgelenkt.

Es ist auch für den eigenen Kopf hilfreich, damit man sich angewöhnen kann, dass der Aufenthalt in diesem Bereich Arbeitszeit bedeutet.

2. Klare Regeln

Neben der räumlichen Trennung muss es auch weitere Bereiche geben, die man klar trennen sollte. Partner und Kinder sollten wissen, wie sie damit umgehen müssen, wenn man Zuhause arbeitet.

Hier sind klare Regelungen nötig, z.B.:

  • Wenn man in seinen Arbeitsbereich geht, darf man nicht gestört werden. Es sollte sein, als wäre man tatsächlich im Büro.
  • Bestimmte Uhrzeiten können geblockt werden, in denen man nicht angesprochen werden darf.
  • Kinder können zu bestimmten Zeiten dazu aufgefordert werden, draußen oder in ihren Zimmern zu spielen, statt durch die ganze Wohnung zu laufen.
  • Es können Ausnahmen vereinbart werden, wo Störungen erlaubt sind.
  • Generell sind klare Strukturen für alle Familienmitglieder und Mitbewohner eine Hilfe, damit das Arbeiten und Zusammenleben harmonisch funktioniert.

3. Tipp: Steuerlich absetzen

Sofern man einen Raum hauptsächlich als Büro bzw. Arbeitsplatz nutzt, kann man die Einrichtung und Teile der Raumkosten, wie z.B. Strom- und Heizkosten steuerlich absetzen.

Es gibt Regelungen und Auflagen, welche Kriterien erfüllt sein müssen, aber in vielen Fällen kann man so die eigene Steuerlast etwas verringern.

Fragen Sie Ihren Steuerberater oder erkundigen Sie sich im Internet – viele Menschen wissen nicht einmal, dass das möglich ist.

Tipps, um trotz Remote Work in Verbindung zu bleiben

  1. Mittagessen/Kaffeepausen/Team-Aktivitäten veranstalten (Kamera an!)
  2. Erstellen Sie eine Gruppe für den Austausch von Tipps und Ressourcen für die Fernarbeit. Wir haben eine Slack-Gruppe für den Austausch von Ideen eingerichtet.
  3. Wir haben auch Menschen dazu ermutigt, ihre Erfahrungen im Allgemeinen zu teilen:

    1. Share your remote office
    2. Share the positives
  4. Setzen Sie sich klare Ziele, die Sie an jedem Arbeitstag erreichen wollen. Sie können Tools wie Trello (Online-Tool für die Kanban-Methode) verwenden.
  5. Beginnen Sie Ihren Tag wie einen normalen Arbeitstag, und beenden Sie ihn auch: Sorgen Sie dafür, dass Sie etwas freie Zeit bekommen, auch wenn Ihr Laptop und Ihre Aufgaben bei Ihnen zu Hause sind.
  6. Kommunizieren Sie! Sagen Sie anderen, woran Sie arbeiten, machen Sie sich in Meetings Notizen und geben Sie diese weiter, und stellen Sie sicher, dass jeder, der informiert werden muss, die Informationen erhält.
  7. Vereinbaren Sie mit Ihrem Team, wie Sie Informationen austauschen: Das kann durch Anheften von Dokumenten und Nachrichten an Ihren Slack-Kanal, das Versenden von Notizen per E-Mail, die Verwendung von Team Drive usw. geschehen.
  8. Wenn Sie mit anderen an demselben Problem arbeiten, legen Sie die Zeit fest, zu der Sie mit Ihrem Kollegen/Team daran arbeiten. Auf diese Weise können Sie bei Bedarf reagieren, wenn Sie Ihre Arbeit synchronisiert haben.
  9. Bei einem Anruf können Bildschirmfreigabe, Kamera und gemeinsame Dokumente für die Zusammenarbeit und synchronisierte Arbeit nützlich sein. Wenn Sie sich in einem Meeting befinden, konzentrieren Sie sich darauf.
  10. Achten Sie auf Ihre Ergonomie: Das Arbeiten vom Sofa aus mag verlockend erscheinen, ist aber nicht unbedingt die ergonomischste Option. Sie können Ihren Bildschirm und andere Geräte aus dem Büro mitnehmen, wenn Sie längere Zeit von zu Hause aus arbeiten müssen.
  11. Seien Sie verfügbar, aber reservieren Sie auch Zeit für konzentrierte Arbeit. Es ist okay, Slack für einige Zeit zu schließen: Sie können die Leute im Slack-Status darüber informieren.
  12. Äußerst optional, aber einen Versuch wert: Tragen Sie richtige Kleidung, keinen Pyjama! 😀 Das gibt Ihnen das Gefühl, dass Sie bei der Arbeit sind und nicht nur faul zu Hause liegen. Außerdem bewahrt Sie das vielleicht vor peinlichen Situationen, wenn Sie versehentlich einen Videoanruf tätigen…
  13. Gehen Sie jeden Tag an die frische Luft!